Dr. Melanie Franke (Deutsche Guggenheim): Pressemitteilung (DE)

Die Metamorphose gilt als Möglichkeit der Verwandlung. Der Künstler Jan Fabre, sah die Zeichnung befähigt, ein Insekt in einen "Himmelkörper" zu verwandeln. Nach dem Surrealisten André Breton vermag die Zeichnung "eine kostbare Substanz zu entspinnen". Und für den Künstler Willi Baumeister war es gar die Möglichkeit "Wunder" entstehen zu lassen.

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Die Berliner Künstlerin Ursula Goeb zeichnet ebenfalls und nutzt die Verwandlungsqualitäten des zeichnerischen Strichs, um Insekten und die den Insekten eigene Metamorphose zu visualisieren. Gegenstand der Betrachtung und Ausdruckstechnik spielen ineinander. Mal fängt der präzise Blick Kokon oder Insektenbeine ein, detailliert bis in die kleinsten Härchen. Mal vermag die zeichnende Hand willfährig Wesen und Bewegung des Getiers zu fassen.

Ursula Goeb malt aus einem Körpergefühl für Bewegung und Rhythmus heraus, malt ungegenständlich. Ihr geht es nicht um Formen der Nachahmung oder Beschreibung, sondern um Ausdruck von Natur und Kreatürlichkeit: Tiere und Landschaftsformen entstehen aus dem Schwung der Linie, aus dem offenen und empfindsamen Duktus, der die Gegebenheit des Wesens nachspürt. In mehreren Schichten entstehen Verdichtungen und Verwandtschaften: Dinge und Figuren tauchen auf. Wenn alles im dunklen Kolorit gehalten ist, treten Geschwindigkeit und Tempo der Linie besonders hervor. Nichts in diesen Bildern erscheint statisch, unbeweglich oder fest, alles bleibt im Fluss, panta rhei

April 2006

Deutsche Bank, Presseabteilung
Kurzmitteilung Presse Ausstellung Ursula Goeb
Titel: Ursula Goeb - Neue Arbeiten auf Papier 2005/2006
Vom 4.4.2006 bis 11.05.2006 verlängert bis 15. Juni 2006
Ausstellungseröffnung: 3.4.2006, 19 Uhr
Deutsche Bank, Unter den Linden 13-15, 10117 Berlin

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